 Der TuS Altenbüren bezwang im vorgezogenen Pokalviertelfinale verdient den Bezirksligisten SV Oberschledorn. Trotzdem wurde es aufgrund des knappen Ergebnisses zu einem richtigen Pokalfight, denn Altenbüren siegte nach Verlängerung letztendlich hochverdient mit 2:1 (1:1, 1:1).
In der ersten Halbzeit fanden wir schnell zu unserem Spiel. Der höherklassige Gegner, der in der Liga gegen die zwei Landesligaabsteiger TuS Erndtebrück II und SW Suttrop vier Punkte holte, konnte dem heimischen Offensivdrang nur wenig entgegen setzen. Viele Torchancen wurden erspielt, die jedoch ungenutzt blieben. Schon nach etwa einer Viertelstunde wurde wir durch Oberschledorns einzigen echten Torschuss in die bittere Realität zurückgeholt. Dennoch blieben wir weiter die bessere Mannschaft mit tollem Kombinationsfußball auf einem nassen Fußballplatz. Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit wurden wir schließlich durch Stefan Lübke mit dem hochverdienten Ausgleich belohnt. Der bis dato souveräne, aber insgesamt nicht wohlgesonnene Schiedsrichter pfiff mit einem Unentschieden zur Pause. Dennoch waren wir aufgrund der Vielzahl von Chancen selbst an der langen Partie Schuld, denn der Sack hätte schon lange zugemacht werden müssen.
In der zweiten Halbzeit war das Fußballspielen auf einem durchtränkten Platz unmöglich geworden. Entweder nahm der Ball an Fahrt auf oder blieb sofort liegen. Ab der 47. Minute mussten wir dann durch eine mehr, aber eher weniger nötige Gelb-Rote Karte an Claudio Scelsi nach eine kleinen Meckerei und nach einem durch den Platz "begünstigtes", rüdes Foul mit zehn Mann auskommen. Durch die unmögliche Bespielbarkeit des Platz war hier klar: Wer das nächste Tor erzielt, gewinnt das Spiel. Durch die Überzahl bekam der SVO im wahrsten Sinne des Wortes "Oberwasser", konnte jedoch keine nennenswerten Torchancen erspielen. Gefährlich wurden lediglich Distanzschüsse, die tückisch nach Aufsetzern unser Tor bedrohten, die aber der gut aufgelegte Torwart Jörg Schlüter, der beim Führungstreffer chancenlos blieb, allesamt zunichte machte. So gingen wir zufrieden mit einem 1:1 in die Verlängerung. Natürlich wollte wir uns ins Elfmeterschießen aufgrund der Unterzahl gegen einen höherklassigen Gegner retten.
In der 95. Minute gelang es dann schließlich Abwehrhühne Bernd Terborg nach einem Eckball von Björn Kosakowski mit einem gekonnten Kopfball das langersehnte und hochverdiente 2:1 zu markieren. Ab jetzt begann eine richtige Abwehr-Wasserschlacht. Wir zogen uns zurück und peitschten jeden Ball mit allem was unsere Füße hergaben nach vorne. So konnten wir uns über die 30 Minuten Verlängerung PLUS sage und schreibe insgesamt SIEBEN Minuten Nachspielzeit in der Verlängerung ins Halbfinale retten. Eine Sensation!!!
Trotz der guten Spiele gegen den SV Brilon und den SV Thülen war die Schlammschlacht heute die bisher stärkste Vorstellung der Mannschaft der gelaufenen Saison, auch wenn die Platzverhältnisse uns einen klaren Bonus verschafft haben.
Im Halbfinale erwartet uns mit dem VfR Winterberg oder dem FC Nuhnetal 04 ein mit gestriger Leistung schlagbarer Ligakonkurrent. Bei positiven Ausgang würde im Finale mit hoher Wahrscheinlichkeit der Verbandsligist und Serienpokalsieger SV RW Erlinghausen warten, der ebenfalls gestern - aber noch im Achtelfinale - den Landesligaaufstiegsaspiranten VfB Marsberg mit 3:1 bezwang.
Aufstellung: Jörg Schlüter - Manuel Brüggemann - Bernd Terborg, Ralf Lefarth - Markus Terborg - Jonas Thiele (Murat Erol), Fabian Müller, Björn Kosakowski, Patrik Rüther (André Schmidt) - Stefan Lübke (Michael Schmitz), Claudio Scelsi
Tore: 0:1 Jan Pfänder (15. min), 1:1 Stefan Lübke (43. min), 2:1 Bernd Terborg (95. min)
Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rote Karte gegen Claudio Scelsi (47. min) |
